„Bahn für Alle“ begrüßt Nein von Verdi zu Bahnprivatisierung

Das Bündnis „Bahn für Alle“ begrüßt, dass sich der Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi öffentlich gegen eine Privatisierung der Deutschen Bahn ausgesprochen hat. „Damit ist endlich der fatale Burgfrieden im DGB gebrochen“, sagte Winfried Wolf vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac, das Mitglied im Bündnis ist. Bisher habe falsche Rücksichtnahme auf die Eisenbahngewerkschaft Transnet eine klare Positionierung anderer DGB-Gewerkschaften für eine Bahn in öffentlicher Hand verhindert.

In einer Pressemitteilung vom Dienstag fordert Verdi die Bundesregierung auf, die geplante Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG zu stoppen. „Wir brauchen die Deutsche Bahn als integriertes Unternehmen im vollständigen Staatseigentum, um endlich mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen“, so der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske. Die Bahnreform in Deutschland sei nicht gemacht worden, „um öffentliches Eigentum an private Anteilseigner zu verschleudern“.

„Bahn für Alle“ sieht sich durch diese klare Stellungnahme der größten DGB-Gewerkschaft in seinem Engagement gegen einen Bahn-Börsengang bestärkt. „Auch der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen muss jetzt endlich einsehen, dass die Bahngewerkschaft die Interessen ihrer Mitglieder nur vertreten kann, wenn sie sich für sichere Arbeitplätze bei einer verbesserten Bahn in öffentlichem Eigentum einsetzt“, betonte Winfried Wolf. Hansens privatisierungsfreundlicher Kurs habe Transnet in eine tiefe Krise geführt. So sind zum Jahreswechsel bereits zwei politische Vorstandssekretäre ausgeschieden. Sie begründen diesen Schritt mit der Unterstützung der Transnet-Führung für den Privatisierungskurs, wie er vom Arbeitgeber Hartmut Mehdorn verfolgt wird.

„Bahn für Alle“ wächst weiterhin: Seit Montag ist Eurosolar, die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, Mitglied des Bündnisses.

Das Bündnis „Bahn für Alle“ wird getragen von Attac, ROBIN WOOD, dem BUND, „Bürgerbahn statt Börsenbahn“, „Bahn von unten“, UMKEHR, den NaturFreunden Deutschlands, dem VCD Brandenburg sowie Eurosolar.

Für Rückfragen:

  • Winfried Wolf, Attac, Tel. 0177-67244377