Kein Grund zum Feiern

Fahrplanwechsel der DB begleitet von heftiger Preiserhöhung

Pressemitteilung von Bahn für Alle

Berlin, 8.12.2022: Der Fahrplanwechsel am Wochenende wird von der heftigsten Preiserhöhung bei der DB seit vielen Jahren begleitet. Fahrkarten im „Flexpreis“ steigen um durchschnittlich 6,9 Prozent, die BahnCards werden durchschnittlich 4,9 Prozent teurer.

„In Zeiten von Klima- und Energiekrise ist eine solch drastische Preissteigerung das völlig falsche Signal“, kommentiert Carl Waßmuth, Sprecher von Bahn für Alle. „Angesichts der Notwendigkeit zum Energiesparen wäre es gerade jetzt wichtig, die energieeffiziente Mobilität mit der Bahn möglichst günstig zu halten. Schaut man auf die zurzeit desolate Qualität der Bahn mit so vielen Verspätungen und Zugausfällen wie nie, ist die Preiserhöhung erst recht nicht zu rechtfertigen.“

Die Spreizung zwischen Normalpreis („Flexpreis“) und Sparangeboten („Sparpreis“ und „Supersparpreis“) nimmt immer weiter zu. Fahrgäste, die 17,90 Euro gezahlt haben, sitzen neben Fahrgästen, die auf derselben Strecke weit über hundert Euro für ihr Ticket ausgeben mussten. Bahnfahren ist so zur Lotterie geworden.

„Wir fordern ein völlig neues Preissystem“, kommentiert Ludwig Lindner, Sprecher von Bahn für Alle. „Der Normalpreis muss deutlich günstiger und damit für alle bezahlbar sein. Zusätzliche Sparpreise sind sinnvoll, um wenig nachgefragte Züge besser auszulasten. Das Zustandekommen der Sparpreise muss nachvollziehbar sein und sollte nicht vom Buchungszeitpunkt abhängen. Undurchsichtige Preisalgorithmen hingegen schrecken ab.“

Für Interviews und Rückfragen der Presse stehen zur Verfügung:

Carl Waßmuth:  carl.wassmuth@bahn-fuer-alle.de

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Bahn für Alle ist ein Bündnis von Organisationen aus Globalisierungskritik, Umweltschutz, politischer Jugendarbeit, Gewerkschaften und Fahrtastverbänden. Bahn für Alle tritt ein für eine Bahn in öffentlicher Hand, dem Gemeinwohl und den Fahrgästen verpflichtet, demokratisch kontrolliert und gesteuert, als leistungsfähiger Akteur einer Verkehrswende, mit der klimaschädliche Verkehre von der Straße und aus der Luft auf die Schiene verlagert werden.