Deutschlandtakt am Scheideweg

Ein Beitrag von Prof. Dr. Wolfgang Hesse, LMU München

In seinem Beitrag für die Eisenbahn-Revue International 1/2022, den wir hier mit freundlicher Genehmigung des Verlags Minirex AG auf unserer Website veröffentlichen dürfen, fasst Prof. Dr. Wolfgang Hesse herausragende Punkte der Debatte um den Deutschlandtakt und den Zielfahrplan 3 in den folgenden acht Thesen zusammen und diskutiert mögliche Lösungen.

  • These 1
    Die Grundaussage „Der Fahrplan bestimmt die Infrastruktur“ weist den richtigen Weg. Das muss aber nicht der gegenwärtige Zielfahrplan sein.
  • These 2
    Die Zielfahrpläne sind zu eng „auf Kante genäht“; allzu ambitionierte Grossprojekte gefährden den Erfolg des Vorhabens.
  • These 3
    Fahrzeiten müssen nicht nur nominell zum ITF passen, sondern auch praktikabel sein. Halbstundentakte schaffen neue Optionen für die Knotenbildung.
  • These 4
    Besondere Bedeutung kommt den Knoten und unter diesen wiederum einigen wenigen „Megaknoten“ zu. Diese verlangen besondere Strategien für eine optimale Fahrplangestaltung.
  • These 5
    Dem Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) auf wenigen ausgesuchten Korridoren wird zu viel Priorität vor der Bedienung der Fläche eingeräumt.
  • These 6
    Der D-Takt muss genügend Raum für die Entwicklung des Güterverkehrs lassen beziehungsweise schaffen.
  • These 7
    Die Belange der Umwelt- und Klimapolitik sind bislang zu wenig berücksichtigt
  • These 8
    Der gegenwärtige Zielfahrplan (Zfp-3) sollte überarbeitet werden.

Hier geht es zum Artikel: „Deutschland-Takt am Scheideweg“ von Prof. Wolfgang Hesse