„Bahn für Alle“ begrüßt Scheitern der Privatisierungsgespräche
Nach dem erneuten Scheitern der Gespräche über einen Börsengang der Deutschen Bahn im Lenkungsausschuss der Bundesregierung fordert das Bündnis „Bahn für Alle“ die Politiker auf, das Privatisierungsvorhaben endgültig zu beerdigen und ihre Kräfte auf die Verbesserung der Bahn in öffentlicher Hand zu konzentrieren.
„Jetzt ist es Zeit, in Ruhe zu prüfen, wie eine Bahn in öffentlichem Besitz kundennäher und wirtschaftlich effizienter werden kann. Diese Lösung liegt auf der Hand, wurde aber bisher weder untersucht noch verhandelt“, sagte Werner Reh, Verkehrsexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), einer der Mitgliedsorganisationen von „Bahn für Alle“. In der Privatisierungsdebatte sei es zum Schluss nur noch um das Ziel gegangen, der hoch verschuldeten Bahn frisches Kapital zuzuführen. Das könne auch ohne Börsengang durch den Verkauf branchenfremder Teile des DB-Konzerns wie Logistikunternehmen und Speditionen ereicht werden.
„Weil die Diskussion in den vergangenen Monaten nur über immer neue Privatisierungsmodelle geführt wurde, ist die Politik meilenweit entfernt von dem ursprünglichen Ziel, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen und die Bahn kundenfreundlich zu gestalten“, sagte Reh. Für eine effiziente Bahn in öffentlicher Hand gebe es gute Beispiele im Ausland, etwa in der Schweiz.
Für Rückfragen:
- Werner Reh (BUND), Telefon 0171 / 499 79 27
- Winfried Wolf (Bürgerbahn statt Börsenbahn), Telefon 0177 / 67 24 43 77
- Erasmus Müller (Attac), Telefon 0151 / 10 70 50 30
- Stefan Diefenbach-Trommer (Pressebetreuung), Telefon 06421 / 93 30 50
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