Verkehrsclub Deutschland unterstützt „Bahn für Alle“
Das Bündnis „Bahn für Alle“ ist um einen Partner stärker geworden: Auch der Brandenburger Landesverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) stellt sich gegen den Börsengang der Deutschen Bahn AG.
„Die Deutsche Bahn gehört nicht an die Börse. Ein Infrastruktur-Betrieb muss im Interesse der Gesellschaft betrieben werden, nicht aus dem Blickwinkel kurzfristiger Rendite-Interesse von Investoren“, forderte Christoph Rudel, Geschäftsführer des VCD Brandenburg. Der Verkehrsclub hat in Brandenburg 560 Mitglieder.
„Der VCD ist ein wichtiger Partner für ökologische Verkehrspolitik und eine bessere Bahn“, sagte Erasmus Müller vom Bündnis „Bahn für Alle“. „Wir wollen zusammen mit dem VCD für mehr Verkehr auf der Schiene bringen und für eine bessere Bahn eintreten.“ Dazu müsse zunächst die Privatisierung gestoppt werden. “In der derzeitigen Diskussion sollte sich der Bundesvorstand des VCD klar gegen Privatisierung auszusprechen. Wir wollen, dass weniger über das Wie der Privatisierung als über die sinnvollen Alternativen dazu diskutiert wird. Die Deutsche Bahn muss wieder ein am Gemeinwohl orientiertes Unternehmen werden.“
Statt einer Privatisierung fordert „Bahn für Alle“ eine moderne und kundenfreundliche Bahn in öffentlicher Hand. Als Vorbild könnten Beispiele erfolgreicher öffentlicher Bahnen wie etwa in der Schweiz dienen. Ein Börsengang der Bahn sei eine beispiellose Verschleuderung öffentlichen Vermögens. „In allen Varianten wird die Bahn weit unter Wert verkauft. Es ist zudem vorgesehen, dass die staatlichen Zuschüsse auch nach dem Verkauf in gleicher Höhe weiter fließen“, erklärte Christoph Rudel vom VCD Brandenburg.
Das Bündnis „Bahn für Alle“ geht davon aus, dass für private Investoren die Rendite das höchste Ziel ist und daher Strecken stillgelegt, attraktive Angebote gestrichen, Stellen abgebaut und Fahrpreise erhöht werden. Private Investoren würden sich auf hochprofitable Strecken konzentrieren.
Das Bündnis „Bahn für Alle“ wird getragen von Attac, ROBIN WOOD, BUND, „Bürgerbahn statt Börsenbahn“, „Bahn von unten“, UMKEHR, den Naturfreunden Deutschlands sowie jetzt auch dem VCD Brandenburg und setzt sich ein für eine verbesserte Bahn in öffentlicher Hand.
Für Rückfragen:
- Christoph Rudel, VCD, Telefon 0331/20 155 60; 0175 / 114 19 11
- Erasmus Müller, Attac, Telefon 0151/10 70 50 30
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